Sigrid Hess

Feste feiern wie sie fallen

10. August 2015

Ein ungewöhnlicher Titel für das Teamworkblog… Feste feiern? Hier? Im Büro? Hallo? Aber ja! Unbedingt! Ich rede hier nicht von den allfälligen Umtrünken zu Geburtstagen, sondern das Feiern von abgeschlossenen Meilensteinen, gelungenen Projekten, eingehaltenen Zeitplänen und manchem mehr.

Vielleicht ist es besonders „deutsch“ dass man einen Erfolg, ein in der Zeit abgeschlossenes Projekt, für den Normalzustand hält? Wenn etwas gelungen ist, abgeschlossen wurde, ein wichtiger Kunde unterschrieben hat, sieht und hört man das kaum auf den Bürofluren. Praktisch übergangslos widmet das Team sich der nächsten Aufgabe. Aber wehe irgendetwas ging schief. Dann laufen die E-Mail-Postfächer heiß und der Flurfunk ist ausgelastet.

Gelungenes sichtbar machen

Ich möchte hier anregen, Gelungenes in Ihrem Bereich sichtbar zu machen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ein Plakat am zentralen Whiteboard, ein Wanderpokal, eine Tüte Muffins …
Beglückwünschen Sie sich und andere im Team zu gelungenen Aktionen. Das kostet fast nichts, steigert aber die Motivation im Team mehr und nachhaltiger als Geld.

»Von einem guten Lob kann ich 14 Tage leben.«

Loben Sie gezielt und konkret, wenn jemand etwas für Sie getan hat, was über dessen normalen Aufgabenbereich hinausgeht. Verteilen Sie Anerkennung niemals mit der Gießkanne (einmal in der Woche jeden Mitarbeiter loben oder so ähnlich – das geht nach hinten los).
Ebenso dürfen Sie auch sich selbst loben und Ihre Leistung benennen. Das ist wirklich wichtig. Denn Ihre Kollegen und Führungskräfte sehen es je nach Aufgabenstellung nicht, ob eine Sache im Grunde eine entspannte Routineaufgabe ist, oder ob sie hier souverän die berühmte Kuh vom Eis geholt haben.
Vielleicht gelingt es, in Ihrem Team eine neue Kultur der Wertschätzung ganz langsam einzuführen. Mit Worten, einer Runde Eis an heißen Tagen – finanziert aus der Kaffeeekasse – einem gemeinsamen Frühstück oder auch einem schönen Teilchenteller am Nachmittag zur Feier eines gelungenen Abschlusses.

Das alles kostet wenig Geld, nur ein bisschen Aufmerksamkeit. Der Gegenwert ist fast unbezahlbar.

Vanilleschnecken – Rezept bei der Autorin

Wenn Ihnen unsere Beiträge gefallen, helfen Sie uns bitte bei der Weiterverbreitung. Abonnieren Sie unseren RSS-Feed, machen Sie über Twitter, Xing.com oder Facebook auf das Teamwork-Blog aufmerksam.

Aufgaben im Team erledigen – mit Outlook

19. März 2012

TEAM – Toll Ein Anderer Macht’s – Sicher kennt jedes Teammitglied diese mehr oder weniger sinnige Auslegung.

Ja, es geht um das Erledigen von Aufgaben unter der Beteiligung mehrerer Personen. Zur häufig beklagten Flutwelle im E-Mail-Eingang trägt auch wesentlich folgende Aufgaben-Abstimmungs-Methode bei: die Arbeitspakete werden per E-Mail hin- und hergeschickt, ebenso die „Verhandlungen“ wer jetzt was bis wann mit wem tut. Auch muss dem Projektleiter mitgeteilt werden, dass das eigene Arbeitspaket ruht, weil der Huber nicht mit den Zahlen um die Ecke kommt. All das macht ein großes Volumen im E-Mail-Posteingang aus. Und erst die Mühe, die man aufwendet, um dem Projektleiter mitzuteilen, dass der Huber schon wieder …

Immer wieder staune ich in meinen Seminaren, dass die Aufgabenfunktion in Outlook wenig bekannt ist und noch weniger konsequent genutzt wird! Ganz besonders die Möglichkeit der Aufgabenweitergabe ist äußerst wirkungsvoll.

Der Verantwortliche legt die Aufgabe in seinem Postfach an und weist sie einem anderen zu.

Wie das genau aussieht (Outlook 2010), sehen Sie unten. Der Empfänger erhält eine E-Mail im Posteingang, mit welcher er die Aufgabe bestätigen oder ablehnen kann (zumindest theoretisch). Mit einem Klick ist dreierlei erledigt: Die Aufgabe ist in der eigenen Aufgabenliste eingepflegt (oder auch nicht), der „Auftraggeber“ erhält eine E-Mail mit der Entscheidung des „Auftragnehmers“, und die Aufgabe in dessen Aufgabenliste wird entsprechend angepasst.

Richtig gut ist auch der Umgang mit Herrn Huber von oben: Der Auftragnehmer stellt den Status der Aufgabe auf „Wartet auf jemand anderen“ und notiert im Notizenfeld „Zahlen von Huber fehlen“

Dann ein Klick auf die Schaltfläche „Statusbericht senden“ und das sorgsame Formulieren einer Mail hat sich erübrigt.

Manches Mal wenden meine Seminarteilnehmer ein, diese Form der Kommunikation sei doch trocken und unhöflich. Ist das so? Ich denke nicht, eher finde ich, die durch die Maske vorgegebene, strukturierte Abfrage der Eckdaten einer Aufgabe macht das Weitergeben einfacher und transparenter. Die warmherzige Kommunikation ist dann am Stehtisch richtig verortet.

Übrigens: wenn Sie Lotus Notes verwenden: dort ist das Ganze fast noch besser gelöst –und heißt Gruppenaufgabe.

Wenn Ihnen unsere Beiträge gefallen, helfen Sie uns bitte bei der Weiterverbreitung. Abonnieren Sie unseren RSS-Feed, machen Sie über Twitter, Xing.com oder Facebook auf das Teamwork-Blog aufmerksam.